Nimm dir doch mal ‘ne Minute, Swantje!

Abschlussarbeit – Stress pur. Nichts will, wie ich will und die Zeit rennt und rennt und rennt*. Ich habe kurz vor den Ferien noch einmal alles umgeschmissen und arbeite jetzt auf Hochtouren an der Umsetzung.
Und genau an diesem Punkt, denke ich mir: Pause! Jetzt nehme ich mir eine Minute!
Wie ich plötzlich darauf kam? Mir fiel ein Projekt aus dem 6. Semester in die Hände..

Es ist noch gar nicht lange her, da bekamen wir im Editorial-Unterricht die Aufgabe, die Zeiteinheit von einer Minute gestalterisch in einem Heft zu verarbeiten. Dabei hatten wir freie Hand – es sollte nur das Thema gut einfangen. Meine Idee stand flott auf den Beinen, es sollte ein Ratgeber werden, der dem Leser Tipps gibt, wie er in einer Minute gutes tun kann. So entstanden 60 Sekunden-Tipps – zusammengenommen könnte man sie also in einer Minute abarbeiten.
Das Buch gliedert sich in 3 Hauptteile: »Nach Innen« (Tu dir selbst etwas Gutes), »Zur Seite« (Tu deinen Mitmenschen etwas Gutes), »Im Kreis« (Tu der Welt etwas Gutes).
Das Layout wurde mit System aufgebaut: links immer ein Text mit 200 Wörtern (die Anzahl an Wörtern, die ein durchschnittlicher Leser innerhalb von einer Minute liest), rechts eine Grafik dazu, deren weißer Flächeninhalt von Seite zu Seite um 1 Sechzigstel schrumpft.

Damals habe ich vielleicht 5-10 Tipps ausformuliert – die restlichen Seiten enthalten noch Blindtext. Allerdings überkommt es mich manchmal, dass ich es gerne weiterschreiben würde und ein übergeordnetes Konzept dazu aufstellen möchte. Vielleicht mache ich das dann nach der Abschlussarbeit.

Feststeht: Ich habe mir eine oder vielleicht auch zwei Minuten genommen, um hier mal wieder etwas zu schreiben, und stelle fest, dass das gar nicht weh tut. Sich selber treu bleiben, Prioritäten setzen für das Hier und Jetzt und für sich selbst!
Jetzt verschwinde ich aber erst mal wieder zum Schreibtisch. Schaut doch in der Zwischenzeit mal in das Projekt rein!

*Noch 30 Tage bis zur Abschlussarbeitabgabe.