Von Urban Gardening, Design Thinking und meinem Master in Italien

Liebe Leute, es ist zwar schon ein Weilchen her, ich möchte aber wenigstens nicht vollkommen darauf verzichten, euch von meiner Woche in Italien zu berichten! April diesen Jahres machte ich eine kleine Tour von Wien nach Mailand. Und ein Zwischenstopp auf dieser Reise war Bozen!

Ziel dieses Besuches war für mich herauszufinden, ob ich an der Universität in Bozen meinen Master machen will. Angeboten wird dort eine absolute Neuheit: der dreisprachige Master in eco-social Design. Praktischer Weise bot die Uni gerade zu der Zeit eine kostenlose Workshop-Woche zum Kennenlernen und zusammen Arbeiten an. Ohne das genauer zu prüfen, meldete ich mich an und reiste drauf los (ich wusste nur, es ging irgendwie um Urban Gardening).
Am ersten Tag waren Kennenlernen und Teambuilding angesagt: Die unterschiedlichen Teilnehmer stellten sich vor. Neben einigen Bachelor- und Masterstudenten der Uni Bozen, Dozenten sowie Interessenten für die Uni waren außerdem unsere beiden Workshopleiter von openstate aus Berlin dabei (sehr sehr cool, schaut die euch auf jeden Fall an). Da mich aufgrund meiner mangelnden Vorbereitung irgendwie darauf eingestellt hatte, Beete anzulegen, Erdsäcke zu schleppen und mir die Hände dreckig zu machen, war ich mehr als positiv überrascht, als wir begannen, Ziele festzustecken und an einem Konzept zu arbeiten.

Es ging darum, einen Community Garden an der Uni Bozen zu planen und für seine Etablierung und Pflege ein Konzept auf die Beine zu stellen, das sowohl die regionale Gesellschaft in Bozen als auch Unileitung und -studentenschaft angemessen integriert. Wir lernten Design Thinking kennen und arbeiteten in unterschiedlichen Teams an einem Masterplan. Ich konnte Ideen, Erfahrung und sogar gestalterische Skills einbringen. An mehreren Tagen gab es übrigens kostenlose von dem Studentencafé lampele in Supermärkten gesammelte und zubereitete Köstlichkeiten. Die Gastfreundschaft der Menschen dort machte den kleinen, gemütlich italienisch wirkenden Ort mit seinen Gassen und Bögen und Bergen noch traumhafter.

Das Ergebnis der fünf Tage war schließlich eine ansehnliche Ausstellung unserer Arbeitsergebnisse auf einer größeren Veranstaltung der Uni.
Mitgenommen habe ich die Bekanntschaften von super interessanten und lieben Menschen, jede Menge neue Erfahrungen, Know-How, verbesserte Englischkenntnisse und vor allem ein kleines Stückchen Italien in meinem Reiseherzen!

Auch generell, muss ich sagen, habe ich den Ort wie auch die Uni irgendwie in mein Herz geschlossen. Nicht nur die Menschen dort haben mich mit offenen Armen (und einer Couch) empfangen sondern auch die Uni als Ort zum Lernen hat mich sehr inspiriert! Die Werkstätten, die ich dort zu sehen bekam, haben mich wirklich nachhaltig beeindruckt: neben Holz-, Metall- und Kunststoffwerkstätten gab es die Möglichkeit für Laser-Cut, alle möglichen Druckarten und einen Mitarbeiter für jeden Bereich, der einem mit seinem Know-How zur Seite steht – ein Paradies für handwerkliche und haptische Menschen und wahrscheinlich für einen jeden kreativen Studenten!
Feststeht: Falls ich irgendwann noch einmal einen Master machen sollte, dann wohl dort – im diesem kleinen Paradies in Südtirol.

Ich danke Stefania Zanetti für die in diesem Artikel genutzten Fotos. Weitere Bilder findet ihr unter anderem hier.